DAS HOSPITALSTRAßE 46 ALPHABET


M wie Museum

Abbildung eines Hella-ScheinwerfersHospitalstraße 46 und Museum? Lippstadt hat lange Jahre seinen historisch musealen Geschichtsschatz wenig geachtet. Das Stadtmuseum erhielt keine politische Aufmerksamkeit und die Kulturpolitik konzentrierte sich auf alles andere als auf das Museum. Daher existiert hier massiver Renovierungsstau im bauseitigen Erhalt des Stadtmuseums selbst (einem überregional wichtigen Rokoko-Bürgerpalais) und in der konzeptionellen Präsentation des außerordentlich interessanten Fundus. Lippstadt besitzt eine derartig große Anzahl von museal und touristisch interessanten historischen Exponaten, dass die bisher existierende Museumsfläche zwangsläufig erweitert werden muss. Inzwischen ist dieser „Notstand“ auch auf der politisch administrativen Ebene der Stadt angekommen und nach starkem Engagement des Fördervereins des Museums, des Heimatbundes und des Kulturrats Lippstadt stehen nun diese wichtigen Aspekte für eine zukünftige historische „Stadtkultur“ auch in öffentlicher Diskussion. Um ein repräsentative Museumsentwicklung für die Stadt zu ermöglichen und das jetzige Museumsgebäude renovieren zu können, wurde ein modernes Museumsdepot benötigt. Der Museumsfundus ist zu sichern, zu restaurieren und zu kuratieren. Im Zusammenhang mit möglichen Nutzungsvorschlägen der städtischen Gebäude der Hospitalstraße 46 und ihrer Geschichte bot sich hier eine Depotrealisierung an. Nach schwierigen und konträren Diskussionen mit Politik und Verwaltung, und mit fördernder Unterstützung durch den Landschaftsverband Westfalen (LWL), beschloss der Rat der Stadt Lippstadt 2019 die Errichtung eines modernen Museumsdepots im östlichen Fabrikbau der Hospitalstraße 46. Für Lippstadts zukünftige Museumsentwicklung ein Meilenstein!

Beschreibung des Scheinwerfersystems „Hella“Die funktionelle Organisation des Depotgebäudes ermöglicht nur in sehr beschränktem Maße die Möglichkeit museale Exponate zu präsentieren. Aber die Hospitalstraße bietet dafür mehr! Wäre hier nicht eine einzigartige Gelegenheit und der adäquate Ort, in angepasstem Flächenumfang eine Museumszweigstelle mit Industrieschwerpunkt und integrierter Gedenkstättenfunktion anzustreben? Wo sonst könnte Lippstadts markante Industriegeschichte besser gezeigt werden, als am Ort einer Welterfindung? Hier entstand 1904 die technische Beleuchtungsinnovation des Scheinwerfers, damals entwickelt aus der modernen Laternenproduktion in der Hospitalstraße! Es gäbe hier auch die Chance, sich als Erfindungsstadt von markanten Bekleidungsinnovationen wie Perlonstrumpf und Strumpfhose zu präsentieren! Und das dann alles in unmittelbarer Nähe zum neuen Stadthaus, zur Politik und Stadtverwaltung! Es böte sich dann ein Umfeld, in dem die Industrieaffinität der Stadt für Interessenten und Investoren geschichtsbezogen gezeigt und mit technikaffinen Kulturaspekten kombiniert werden könnte!  Die Hospitalstraße 46 würde Lippstadt als Stadt mit großer technischer Innovationstradition dokumentieren!