Nachlese

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Stadtspaziergang Januar 2015 - Metzgeramtshaus

Am Samstag, den 10. Januar, folgten ca. 60 Personen der Einladung des Geschäftsführenden Richtmanns des Metzgeramts Lippstadt, im Rahmen eines Stadtspaziergangs mit dem Heimatbund das Amtshaus zu besichtigen.
Nach fast fertiger Renovierung kann die alte Zunft nun aufatmen, denn der Anbau, der aus dem Jahre 1680 datiert und als recycletes Haus von den Metzern an ihr eigentliches Amtshaus angefügt wurde, ist nun runderneuert. Friedrich Wilhlem Hülsemann schilderte die spannende Suche nach Ursachen der baulichen Probleme, die Bemühungen um eine solide Finanzierung der Vorhaben und erläuterte dann die vielen Details, die bei der Renovierung der alten Bausubstanz zu beachten waren.

Die kleine Amtsstube ist noch nicht fertig, konnte aber auch mit den über 100 Jahre alten Malereien gesichert werden. Rund um die besonderen Bräuche der Lippstädter Metzger wurde dann noch ein wenig aus dem Nähkästchen bzw. der Amtstruhe geplaudert.

 

November 2014 - Vortrag: Lippstädter Freiwillige in der westfälischen Landwehr 1813-15

Mit Gott (und Biss) für König und Vaterland
Lippstädter Freiwillige in der westfälischen Landwehr 1813-15
Vortrag im Stadtarchiv Lippstadt am Mittwoch, den 12. November 2014
Auch Lippstädter kämpften in einem Landwehr-Regiment gegen die französischen Truppen, die Napoleon mobilisiert hatte. Dr. Dirk Ziesing hielt vor Mitgliedern und Gästen des Heimatbundes Lippstadt einen Vortrag über die westfälische Landwehr. Die „Kerls wie aus Eisen“ waren gut ausgerüstet, es waren sogar recht viele berittene Soldaten dabei, eine Lippstädter Besonderheit.
Die Schicksale einzelner Soldaten verfolgte Dr. Ziesing und wertete Quellen aus Stadt- und Kirchenarchiven aus. Den Biss brauchten Soldaten wie Gustav Kellerhaus oder Franz Fabro, um die Gewehrpatronen abbeißen zu können. Ohne Schneidezähne konnte Mann also nicht mitkämpfen. Die Lippstädter waren so entschlossen, sich gegen Napoleon zu wehren, dass sie mit einer Spendensammlung die Ausrüstung eines nicht begüterten aber kampfwilligen Soldaten finanzierten. Den zurückgekehrten Soldaten winkte eine Stelle im öffentlichen Dienst. Auch nach dem Kriegseinsatz waren sie eine vernetzte und verwandtschaftlich verbundene Gruppe, die das politische und wirtschaftliche Leben in Lippstadt und in anderen Orten mitbestimmte.
Die Forschungsarbeiten von Dr. Ziesing werden demnächst ihren Niederschlag in einer Veröffentlichung finden, die sicher auch in Lippstadt auf interessierte Leser trifft.

 

Maitour 2014

Die diesjährige Maitour führte eine kleine Gruppe von Interessierten unter der Führung von Ulrich Bökenkamp und Dagmar Bloem an der Lippe entlang nach Hellinghausen. Dort bewirtschaftet Ulrich Bökenkamp seit mehr als 30 Jahren eine Streuobstwiese. Die Besucher konnten sich über alte, fast vergessene Apfel-und Birnensorten informieren und lernten auch, dass viele Insekten wie Florfliegen und die gefürchteten Ohrenkneifer vom Obstbauern aus Leidenschaft gern gesehen werden. Die vielen, auf robusten Unterlagen selbst veredelten Bäume, liefern gesundes Obst, das von Bökenkamps weiterverarbeitet wird, z.B. zu Saft.
Die Gruppe stärkte sich mit Kaffee und Kuchen im nahegelegenen Gasthof Scheer, bevor dann der Heimweg nach Lippstadt begann.

 

Heimatbund zwischen Himmel un Ääd - Kölnfahrt am 27. Mai 2014

Lippstadt/Köln, 27. Mai 2014 – Als am vergangenen Samstag um 12.35 Uhr die Engelglocke von St. Kunibert erklang, müssen sich die Kölner Passanten gewundert haben. Diese läutet nämlich nur zu besonderen Anlässen wie Weihnachten, Ostern oder zum Jahreswechsel. Der Besuch von Reisegruppen aus Westfalen gehörte bislang jedenfalls nicht dazu.

Für die elf Lippstädter Bürger und Bürgerinnen, die an der Exkursion des Heimatbund Lippstadt e.V. teilnahmen, war dies nur einer von mehreren Höhepunkten in Köln. Zwar hatte das Programm mit dem Besuch von St. Kunibert und domradio weniger Interessierte angezogen als frühere Ausflüge des Heimatbunds in die Domstadt am Rhein. Es erwies sich jedoch als ein Leckerbissen für Feinschmecker.

So stellte sich die Besteigung des Glockenturms von St. Kunibert als ein ganz besonderes Hightlight dar. Ist doch der Westturm, der das Geläut beherbergt, Touristen in der Regel gar nicht zugänglich. Anders wenn man einen Glockensachverständigen wie Matthias Braun vom Deutschen Glockenmuseum in Gescher als Führer hat. Er war es auch, der beherzt die Engelglocke zum Anschlag brachte, um den Lippstädtern einen Eindruck vom gewaltigen Klang der Glocke zu vermitteln. „Das achtstimmige Glockengeläut von St. Kunibert ist neben dem des Domes das größte in Köln und die Engelglocke mit ihren neun Tonnen nach dem Dicken Pitter und der Pretiosa im Dom die drittgrößte Glocke Kölns“, erklärte der Experte den staunenden Lippstädtern.

Dabei lassen sich auch Bezüge zu Westfalen und sogar Lippstadt finden: Die Jakobus- und die Cordulaglocke in St. Kunibert stammen aus Gescher in Westfalen und das Glockenspiel aus derselben Gießerei wie das vor der Jakobikirche in Lippstadt.

Neu war den meisten Besuchern aus Lippstadt auch, dass St. Kunibert die jüngste der zwölf romanischen Kirchen Kölns ist. Über einer älteren Clemenskirche im 13. Jahrhundert erbaut, wurde das dreitürmige Gotteshaus im Jahr 1247 als Stiftskirche geweiht – also ein Jahr vor Baubeginn des gotischen Kölner Doms. So lässt St. Kunibert in Details die Gotik bereits anklingen.

Besonders interessant für die Lippstädter Gruppe: Im 16. Jahrhundert ist ein gebürtiger Lippstädter Pfarrer an St. Kunibert. Caspar Ulenberg, ursprünglich evangelisch und in Köln zum Katholizismus konvertiert, ist bis heute bekannt als Theologe, Dichter, Komponist und Bibelübersetzer.

Domradio als Stimme des Kölner Bischofs

Auch heute noch wandern gebürtige Lippstädter hin und wieder nach Köln aus. So auch Jan Hendrik Stens, der als Redakteur des domradio dem Heimatbund seinen Arbeitgeber näher brachte.

Bei der Führung durch die Räume des domradios fällt zunächst die 50-er Jahre-Architektur des Gebäudes ins Auge. Direkt an der Domplatte steht das von Fritz Schaller erbaute Gebäude mit dem Domforum heute unter Denkmalschutz. Zwischen Dom und WDR gelegen, gibt es wohl kaum eine bessere Adresse in Köln.

Bereits seit Pfingsten 2000 ist das domradio on Air. Der Sender wird vom Erzbistum Köln getragen und ist der erste katholische Radiosender in offizieller Trägerschaft eines Bistums. Auf dem Programm stehen christliche, ethische und soziale Themen, aber auch Nachrichten aus aller Welt, Kultur und sogar Sport. „Da wir auch auf UKW-Frequenzen senden, müssen wir eine Rundumversorgung bieten“, erläutert Jan Hendrik Stens. Im Mittelpunkt stehen aber christliche Themen, insbesondere auch die Übertragung von Gottesdiensten aus dem Kölner Dom. Nach Angaben von domradio hören circa 80.000 Menschen täglich die Programme des Kölner Bistumssenders oder sie nutzen das Internetangebot mit Live-Streaming, Audio-Datenbank und Podcasts.

„Sind Sie eigentlich wirklich frei in Ihrer Berichterstattung oder wird alles, was Sie senden, vom Bischof abgesegnet?“, will ein Lippstädter Bürger wissen. „Wir fördern die Meinungsvielfalt und lassen auch Vertreter anderer Glaubensrichtungen zu Wort kommen. Aber natürlich ist das domradio ein Tendenzbetrieb mit einem ganz klaren Profil“, lautet die Antwort von Stens.

August 2014 - Radtour in das westliche Stadtgebiet

Inge Bexte begleitete ein gutes Dutzend RadfahrerInnen und steuerte Kapellen in Weckinghausen "St. Lucia" , Berenbrock "St. Ursula", Ebbinghausen "St. Johannes Nepomuk"und wie hier auf dem Bild zu sehen ist Uenninghausen "St. Antonius" an. Diese Kapellen werden mit viel Liebe von der Dorfgemeinschaft oder den Vereinen gepflegt und sind teils jahrhundertealte Zeugen der Volksfrömmigkeit, wie die ehrenamtlichen Betreuer dieser Kapellen erläuterten.

 

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